Segelreise 2016 (Teil 3)

Was bisher geschah …

Teil 1: Tag 0 – 1
Teil 2: Tag 2 – 4

Tag 5

Øresundsbrücke

Heute ging es gleich früh am Morgen los. Unsere Gruppe war dran mit Navigieren und ich konnte ans Steuer. Die letzten Male habe ich fast nur über den Kompass navigiert, aber dieses Mal hatte ich die Øresundbrücke und Windräder vor mir, so dass ich direkt Fixpunkte hatte, an denen ich den Kurs erkennen konnte. Auch ein paar Schiffen musste ich ausweichen, was eine gute Abwechslung zum Geradeausfahren bot.

Heute herrschte kein Wind, die See war teilweise spiegelglatt. Die Segel blieben deshalb drin und wir fuhren nur mit Motor.

Nachdem wir unter der Øresundbrücke hindurchgefahren waren stoppten wir für eine Badepause. Die ganz ganz ganz harten sprangen von allen möglichen Höhen ins Wasser oder benutzten ein Seil als Liane.

Es dauerte nicht mehr lange bis wir Malmö erreichten. Hier legten wir an und erkundeten die Stadt. Heute war der letzte Tag des Malmö Festivals. Überall gab es Musik, Bühnen und Fahrgeschäfte. Und Zuckerwatte. Wo Segeln auch Verzicht von bestimmten alltäglichen Dingen bedeutet, gab es hier nun alles und viel mehr. Im speziellen hieß das Jack-Daniels-Burger und Brooklyn East India Pale Ale. Das Leben kann sehr schön sein.
Nach einigem Hin und Her auf der technischen Seite habe ich sogar einen Geocache in Hafennähe finden können. Mein erster Schwede, ich freue mich wie Bolle.

Tag 6

Helsingør

Heute legten wir noch vor dem Frühstück ab und steuerten Helsingør an. Das Leben an Bord ist schon seit ein paar Tagen routiniert was die einzelnen Aufgaben der Gruppen betrifft. Von A wie abwaschen über M wie Messing putzen bis Z wie Zeising festmachen weiß jeder, was zu tun ist. Schon am Nachmittag legten wir in Helsingør an. Das ist in Dänemark, gegenüber in Schweden liegt Helsingborg. Was das mit Van Helsing und Vampiren zu tun hat, weiß ich nicht und Transsylvanien steuern wir nicht an.

Es scheint als erwarten uns in allen Städten, in denen wir seit Malmö anlegen irgendwelche Feste. In Helsingør gab es ein historisches Straßenfest am Hafen, inklusive Männern mit drei Beinen, Frauen mit Vollbart und einer Dame ohne Unterleib. Und natürlich Softeis.

Helsingør ist bekannt für die „Kronborg“. Das ist das Schloss, in dem Shakespeare Hamlet hat spielen lassen. Morgen werden wir erst am späten Nachmittag ablegen, vielleicht werde ich das mal erkunden.

Autor: Stefan

Japanologe, Deutsch-als-Fremdsprachler, Blogger, Schatzsucher. Hobbys sind Lesen, Gucken und Machen.

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