Ich versuche hier ab und zu Texte zu schreiben, die mehr oder weniger ausgedacht sind. Sucht man nach der Schönheit der Sprache, ist es angebracht, sich mal von der gemeinen Belletristik wegzubewegen und in die Geologie zu schauen:
„In den Gneisen umflasert die zweite Schieferung in Millimeter langen silbrigen Muskovithäutchen die randlich stark zerlappten flaschengrünen Pyroxenblasten-Knödel, während sie in den Biotitschiefern nur Mikrometer feine durchgehende Tapeten bildet, an die ich die Glimmerbahnen der ersten Schieferung sigmoidal anschmiegen. Die zweite Streckung lässt sich problemlos anhand von Quarzfaserbärten im Druckschatten der Knödel erkennen und anhand von auseinander gedrifteten Fragmenten einzelner Pyroxene, zwischen denen sich vor allem Chlorit in gestreckten Flocken gebildet hat.“
Wie schön! Am besten finde ich den „Druckschatten der Knödel.“ Vielleicht, weil es in dem ganzen Gewusel an Worten so schön einfach heraussticht. Schöne Grüße aus P!