Verflucht, Teil 1

Ich bin verflucht. Und das kam so:

Alles begann vor vielen Jahren. Da ihr euch auskennt, muss ich nicht mehr groß erwähnen, dass ich während und nach meiner Schulzeit in einem großen Supermarkt gejobbt habe, denn ihr seid ja eifrige Leser. Bei meiner Beschreibung habe ich allerdings ein dunkles Kapitel meiner Vergangenheit unterschlagen. Da ich im Lager mit allerlei nutzlosem Zeugs zu tun hatte, vornehmlich Autopolitur und Erfrischungstücher, fallen gewisse Gegenstände umso mehr auf und so kam es, dass ich auf einer Palette voller Krimskrams auf einmal etwas sah, dass alleine aufgrund seiner schieren Wertigkeit1 meine volle Aufmerksamkeit auf sich zog.

Der Gegenstand funkelte so schön. Ich hob ihn an. Er war angenehm schwer und lag gut in der Hand. Es war sofort klar, dass er für mich bestimmt, ja für mich erschaffen war. Ich musste ihn haben, das war klar. Und da hab ich ihn mir genommen. Es war so einfach! Wie konnte ich zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass mich das 10 Jahre später verfluchen sollte? Jetzt im Nachhinein ist es mir natürlich klar.

Bei dem Gegenstand handelte es sich um eine Schere aus Edelstahl. Geeignet zum Schneiden von allen möglichen Sachen. Sie hat mir stets gute Dienste erwiesen und viele Umzüge mitgemacht. Ich kann mich schwer an eine Zeit vor der Schere erinnern. Immer war sie an meiner Seite, nie urteilte sie über meine Schneideintentionen. Bis vor ein paar Tagen, an denen sich der Himmel verdunkelte.

Und jetzt kommt’s: Fortsetzung folgt!


  1. Habe ich das Wort “wertig“ schon einmal benutzt? Ich hoffe nicht. Nix gehen Sprachwandel, da bin ich voll dafür, aber alles mach ich nicht mit. 

Autor: Stefan

Japanologe, Deutsch-als-Fremdsprachler, Blogger, Schatzsucher. Hobbys sind Lesen, Gucken und Machen.

Ein Gedanke zu „Verflucht, Teil 1“

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