Back mit mogyoró im Gepäck

Lang lang ist’s her seit ich hier das letzte mal etwas geschrieben habe. Dabei ist so viel passiert. Ich bin umgezogen, die Fußball-WM hat Deutschland heimgesucht, das StudiVauZett wurde geöffnet, geschlossen und wieder geöffnet und es gab einen Urlaub an der Ostsee in wegen Vogelgrippe abgeschottetem Gebiet. Weil das alles noch nicht reicht, hab ich einen Fachrichtungswechsel hinter mir. Ich bin jetzt angehender Rosenverteiler, auf neudeutsch: Bachelor. Im Bachelor ist alles anders: Man kann sich (zumindest in Leipzig) jedes Smester neu erfinden. Ganz genau. Wie Madonna. Keine Lust mehr auf Arabistik? Nimm halt Sportwissenschaft! Im letzten Moment durch die Prüfung in Literarisches Schreiben gefallen? Ganz egal, nächstes Semester wird eh Sorbistik genommen. Bei soviel Auswahl im Wahlbereich kann man schon vergessen, dass man eigentlich Japanologie studiert…

Ich habe vor kurzem ein Hängebauchschwein gesehen. Es war direkt vor dem Haus. Ich kann mich allerdings auch irren und es war nur ein fetter kleiner Dackel, das Bild ist aber dasselbe. Es erinnert mich an ein Gespräch, dass ich mal in der Straßenbahn gehört habe. Zwei Mädels, bei denen allen Anschein nach Body & Brain eher suboptimal verteilt wurden, unterhielten sich über Hunde, wobei das Fazit war: „Kleene Hunde sind immer niedlisch…och wennse hässlich sind!“.

Zum Schluss noch einige Gedanken: ich habe mir heute „Choco Haselnüsse“ bzw. „Csokis mogyoró“ gekauft. Die klappern ja dermaßen in der Tasche! Ich frage mich wirklich, ob man die schon im Mittelalter als Pestglocken verwendet hat.

Ich fühle mich übrigens verfolgt. Immer wenn ich aus dem Haus gehe, beobachten mich Penelope Cruz und Der Landarzt.

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Halbe Ohren und ganze Probleme

Der folgende Text entstand am 12.12.2004. Ich gebe zu, er ist ein wenig ruppig.

Hab gerade Exclusiv Weekend gesehen. Es ging um eine reiche, wahnsinnige 16jährige oder so. Diese hatte ein typisches, nun ja, Frauenproblem. Sie hatte nix zum Anziehen. Mein Interesse sank rapide, als sie im Beitrag dann doch Kleidung an hatte. Ich hörte also nur noch mit zwei halben Ohren hin und bekam mit, dass sie Bekleidung für den Winterurlaub in St. Moritz suchte. In einer Nobelboutique wurde sie dann auch fündig. Einige tausend Euro hat der Spaß gekostet und auf die Frage, ob es nicht preiswerter ginge, antwortete Fräulein Superreich, dass man mit einem Outfit unter 4000 Euro schon auffällt.
Hallo? Wollt ihr Tussen nicht um jeden Preis auffallen? Zieh doch einfach ’ne rosa Leggings an mit nem rotenPulli aus’m Quelle-Katalog. Die Aufschrift sollte so in der Art „Flash United“ sein. Halt irgendetwas ohne Sinn, aber zum Knobeln. So ist man tagelang Gesprächsthema mindestens 15. Das Geld, was man so spart kann man dann Papi wieder zurückgeben. Koks und Nutten bezahlen sich ja auch nicht von selbst.
In der selben Sendung gab’s noch einen kurzen Bericht über Verona Pooth, geb. Feldbusch. Thema war das immer kürzer werden ihrer Haare. Frau Pooth, geb. Feldbusch, meinte dazu, dass es sie gestört hat, wie ihre langen Haare immer Mittelpunkt ihres Außeren ware. Verona, Mittelpunkt deiner gesamten Persönlichkeit sind und waren immer deine falschen Titten!

Rock’n’Ride Besteck

Da soll noch mal jemand sagen, dass man nichts mehr geschenkt bekommt. Binnen kürzester Zeit und ohne mein Zutun habe ich eine eiskalte Cola, ein Wasserball, ein Erfrischungstuch und eine Flasche Wein geschenkt bekommen. Es gab sogar Halorenkugeln zum Mitnehmen, was ich allerdings ein wenig dubios fand und hier nicht mitgezählt werden soll. Desweiteren habe ich einen Schaschlickspieß von grillenden Fußballfans geschenkt bekommen. Ha!
Es gab einmal Stuhl, genannt „Rock’n’Ride Chair“, den man an den PC anschließen konnte. Spielt man z.B. ein Rennspiel und baut einen Unfall, so wackelt der Stuhl stark. Da dieses Zubehör aber extrem Teuer ist, so ab tausend Euro aufwärts, bleibt den meisten Spielern der Genuss vergönnt. Ein Lichtblick sind hier die Leipziger Verkehrsbetriebe. Jede Straßenbahn wurde nun mit solchen „Rock’n’Ride Chairs“ ausgestattet. Ich habe das heute getestet und es war total abgefahren! Ich wurde hin- und hergeschleudert und konnte nur mit Mühe auf dem Stuhl bleiben!
Mir ist vor kurzem etwas seltsames in der Mensa passiert. Es ist allerdings auch möglich, dass es sich hierbei um etwas handelt, das alle kennen, nur ich wieder nicht. Falls dies der Fall ist, bitte sofort mit dem Lesen aufhören. Ich verspreche, es wird nichts weiter kommen. Jetzt aber: Ich hatte, und jetzt wirds echt seltsam, magnetisches Besteck! Es aß sich sehr seltsam, da Gabel und Messer so in sich verschlungen waren, als hätten sie sich gerade kennengelernt. Jedenfalls hatte ich Mühe, sie wieder zu trennen. Nach dem Essen war ich dann froh, dass es kein Spinat gab. Nicht auszumalen, was das für eine Sauerei gegeben hätte, wenn wegen des Eisengehalts Literweise Spinat von allen Ecken der Mensa mir entgegengeschossen wäre. Da hab ja noch mal Glück gehabt…