Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen
Mein erster Arbeitstag im Kaufland
Die Palette bestand nur aus Autozubehör, einem Gebiet, in dem ich durchaus noch Lernfähig bin. Es gab Massenweise „Mehrzweckfett“. Für mich war das jedoch nur zu einem Zweck da: Das fettig machen meiner Hände. Manchmal dachte ich, die Leute von Famila, die das vorher schon ausgepriesen haben, waren alle aggressiv. Ich hatte manchmal den Eindruck, sie übertackerten die Preise sooft, dass die kleinen Aufkleber höher als breit waren. Während ich so tackerte und rackerte, lernte ich den Azubi kennen. Ich fragte nicht nach dem Namen, aber er war sehr nett.
Um ca. 5 Uhr war ich fertig mit der Palette. Aber keine Angst, immer wenn ich mich umdrehte, sahen mich unzählige weitere Paletten an, die darauf warteten, ausgeräumt zu werden.
Irgendwann fragte mich Frau H, ob ich nicht mal Pause machen wolle. Ich bildete mir ein, ich bräuchte keine Pause und hoffte somit früher fertig zu werden. Ich antwortete mit „Ja gleich.“
Dummerweise wusste ich den ganzen Tag nicht, wie spät es ist und bildete mir irgendwann ein, ich hätte bald Feierabend. Ich fragte dann eine Kollegin nach der Uhrzeit und sagte ihr, ich hätte am ersten Tag meine Uhr vergessen; nur so um ins Gespräch zu kommen. Sie antwortete nur: „Ach das ist ja putzig.“
Langsam merkte ich, wie ich immer mehr Schreibfehler machte. Ich will gar nicht wissen wieviele ich nicht bemerkte. Jedenfalls machte ich dann Pause und ging Döner essen. Auf dem Weg zum Ausgang traf ich den noch namenlosen Azubi. Als ich sagte, dass ich an diesem Tag und am nächsten Tag jeweils 10 Stunden arbeiten muss, war er geschockt als hätte ich ihm mitgeteilt, er wäre schwanger. Fand ich jedenfalls putzig. Als die Pause zuende war, fühle ich mich wie neu geboren, allerdings nur für ungefähr sieben Minuten.
Um 20 Uhr kamen die Leute zur Nachtschicht. Sie wollten wie ich in zwei Stunden Schluss haben. Außerdem brachten sie eine neue Palette für mich. Langsam wurde ich aggressiv, weil ich langsam keine Kraft mehr für den Tacker hatte oder besser ausgedrückt: Irgendwie ging der Tacker immer schwerer. Jedenfalls hab ich oft aus Wut meterhohe Auspreisungen gemacht.
Zum Ende hin habe ich dann die Orientierung verloren und mich gefragt, wo ich eigentlich bin. Nach etwas Überlegung fand ich es dann ohne fremde Hilfe heraus. Nächstesmal nehme ich mir etwas zu trinken mit.
Die beste Aufgabe habe ich mir für den Schluss bzw. für den nächsten Tag aufgehoben: 173 Erfrischungstücherpäckchen (mit jeweils einem einzigen Tuch) wollten ihre Preise durchgestrichen haben und verbilligt werden… Es erinnert mich an den Witz, in dem jemand 2000 Kondome bestellt hat und sich beim Verkäufer beschwerte, dass nur 1997 drin waren. Der Verkäufer meinte daraufhin: „Ich hoffe, ich habe ihnen nicht das Wochenende versaut“.
Kurz vor 22 Uhr ging ich zu Frau H, die mir die Tür des Hintereingangs öffnete. Ich wusste wieder nicht wo ich war. Hab mich grob daran erinnert, dass das Kaufland 2 im Erdgeschoss ist, also das Lager auch und folglich war ich nicht auf dem Parkdeck… Das war der erste Tag im Kaufland 2. Fortsetzung folgt. Eventuell.
Stand der Dinger
So ihr lieben Menschen, den Stammlesenden (ja ich meine dich, dich und vor allem dich) wird es schon aufgefallen sein, es prangert ein Toast über uns. Und richtig, der war vorher noch nicht da, aber das ist gar nicht so wichtig. Viel viel wichtiger ist das, was daneben steht und ihr seht richtig, es gibt eine neue Adresse. Vorbei ist die Zeit, in der Ihr euch meinen Nick, mein Geburtsjahr und das, was viele als BlogSpott oder Blocksport verstehen, merken musstet um den Nonsens hier zu lesen. Ab jetzt steht alles unter toastblog.de. Eine weitere Neuerung ist, dass ich die subjektiv besten über meinen Twitter-Account gezwitscherten Bilder auch hier in den/ins Blog stelle. Falls ihr alle auf einmal sehen möchtet, schaut einfach mal in die Kategorie