Die Nullerjahre sind passé und die Frage danach, wofür die nun eigentlich berühmt waren – ob Clogs oder iPods – rückt jetzt im angebrochenen Jahr 2011 erstmal in den Hintergrund und bleibt höchstens für Olli Geissen & Co. interessant.
2010 war ein jahr voller Ereignisse. So wie jedes andere übrigens auch. Für mich persönlich hat sich einiges geändert.
Ich hatte die Möglichkeit, mich viel mit mir selbst zu beschäftigen und mich so besser kennenzulernen, was zu Tagen voller Euphorie geführt hat.
Ich habe endlich entschieden, dass mein Master-Studium Deutsch als Fremdsprache 2011 mit einer Diskursanalyse seinen hoffentlich fulminanten Abschluss findet. Fragen danach, was ich denn bitte damit mal machen wolle, hielten sich im Vergleich zum Japanologie-Studium in Grenzen, worüber ich nicht meckern kann.
Ich habe herausgefunden, dass ich nicht im Call-Center arbeiten kann, ohne verrückt zu werden und dass mir die Betreuung einer Community für Schüler viel besser liegt,aber das nur am Rande.
Zur brandenburger Heimat habe ich immer noch ein gespaltenes Verhältnis. Ein Fensterblick aus dem Zug im Herbst ließ mich fragen, wer hier ernsthaft wohnen könne, ohne langsam den Verstand in der Tristesse zu verlieren. Ich könnte überall leben, aber hier noch nicht.
Der Geist der Frau von Heinrich Heine hat mich verfolgt.
Ich habe die größte Wanderdüne Europas bestiegen. Wo immer sie auch hinwandert, ich wünsche eine gute Reise. Vielleicht läuft man sich nochmal über den Weg.
Ich habe mit Jean-Paul Sartre und Albert Camus einen Kaffee getrunken.
2010 war ein jahr voller Ereignisse. So wie jedes andere übrigens auch.
Dune du Pyla et moi. |
2 Gedanken zu „Jahresrückblickblog 2010“